Kleintierpraxis Dr. Wagner Reutlinigen

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Die Brutgeschäfte unserer einheimischen Vögel sind in vollem Gange. Erste Vogeljungen sitzen scheinbar hilflos unter Sträuchern und auf Wegen. Häufig werden sie von mitleidigen Menschen eingesammelt, die ihnen helfen wollen. Etwa 85 Prozent aller aufgefundenen Vögel haben jedoch gar keine Hilfe nötig, im Gegenteil. Sie werden von ihren Eltern gut versorgt, auch wenn die mal eine Weile nicht zu sehen sind.

Wie können Sie feststellen, ob ein Vogel Hilfe braucht?
Einen Jungvogel, der an einer ungünstigen Stelle sitzt, z.B. an einer befahrenen Straße, setzt man am besten in unmittelbarer Nähe in einen Strauch oder Baum. Danach sollte man sich entfernen; die Vogeleltern, die sich durch Rufen mit ihren Jungen verständigen, nehmen nur den Kontakt zu ihnen auf, wenn der Mensch nicht in der Nähe ist. Keine Bange, wenn Sie den Vogel angefasst haben – Vogeleltern können nicht riechen, ob ein Mensch ihr Junges berührt hat.

Sind Sie nicht sicher, ob ein Jungvogel noch gefüttert wird, schauen Sie sich den Kot des Tieres an: der Kot eines gefütterten Vogels ist weiß und hat einen dunkelgrünen festen Klecks in der Mitte. Hungerkot erkennt man an seiner reinhellgrünen Färbung. Oft erscheint der Vogel auch apathisch, sein Brustbein ist sehr spitz und die Haut ist durch Wassermangel runzelig.

Dann ist schnelle, fachkundige Hilfe angebracht. Bitte wenden Sie sich in diesen Fällen direkt and das NABU Vogelschutzzentrum in Mössingen-Talheim (www.vogelschutzzentrum.de).

Die Vogelpflegestation erreichen Sie unter Tel. 07473/1022 und an Wochenenden und Feiertagen unter Tel. 0179/2914841.

Setzen Sie den Vogel zum Transport bitte nur in einen mit einem Tuch ausgelegten Pappkarton, den Sie mit ein paar Luftlöchern versehen haben und lassen Sie dem Vogel völlige Ruhe.