Kleintierpraxis Dr. Wagner Reutlinigen

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Was sollten Sie als Katzenbesitzerin im Fall einer Schwangerschaft tun?

1. Nachweis einer Toxoplasmose-Infektion beim Menschen Beim Menschen kann der Arzt eine Toxoplasmose durch Untersuchung einer Blutprobe feststellen. Dabei wird auf Antikörper gegen Toxoplasmen untersucht. Um festzustellen, ob es sich um eine frische Infektion handelt – denn nur eine solche ist für Schwangere gefährlich – muss im Verlauf von 4 Wochen mehrmals Blut abgenommen und untersucht werden. Frauen mit Kinderwunsch sollten sich bereits vor einer Schwangerschaft auf Toxoplasma-Antikörper untersuchen lassen. Frauen, die bereits eine Toxoplasmose durchgemacht haben und schützende Antikörpger besitzen, sind gegen eine erneute Infektion geschützt. 2. Nachweis einer Toxoplasmose-Infektion bei der Katze. 3-9 Tage nach einer Erstinfektion mit Toxoplasmen, setzt eine zeitlich begrenzte periodische Ausscheidung von Oozysten mit dem Kot ein. Bei einer erneuten Infektion werden meist keine Oozysten ausgeschieden. Für einen Direktnachweis von Toxoplasmen im Kot ist es sinnvoll, jeweils 3 Kotproben innerhalb von 14 Tagen zu untersuchen. Ein negativer direkter Erregernachweis schließt eine Infektion aber keinesfalls aus! In diesem Fall sollte eine Blutuntersuchung auf Antikörper durchgeführt werden, die frühestens 14 Tage nach einer Infektion möglich ist.

Toxoplasmose und Schwangerschaft

Erreger der Toxoplasmose-Erkrankung ist ein einzelliger Parasit. Die Infektion verläuft beim Menschen meist unbemerkt, gelegentlich können Fieberschübe und grippeähnliche Symptome auftreten. So haben mehr als die Hälfte aller Bundesbürger diese Infektion durchgemacht, was man anhand von Antikörpern gegen den Erregern im Blut nachweisen kann. Die meisten Menschen infizieren sich durch den Verzehr von erregerhaltigem Fleisch. Gefahr birgt die Toxoplasmose-Infektion jedoch dann, wenn sich eine Frau während ihrer Schwangerschaft erstmalig infiziert, da es in diesem Fall zu einer Schädigung des Ungeborenen kommen kann. Der Mensch kann sich anstecken durch Den Verzehr von rohem bzw. nicht vollständig durchgegartem Fleisch (Schwein, Schaf oder Ziege) Den Kontakt mit einer Katze. Hunde und kleine Heimtieren können sich zwar auch mit Toxoplasmen infizieren, eine Ansteckung durch Kontakt mit ihnen ist jedoch nicht möglich. Die Katze scheidet sogenannte Oozysten (“Ei-ähnliche” Fortpflanzungsstadien der Erreger) mit dem Kot aus. Bei Kontakt mit Katzenkot, kann es zu einer Schmierinfektion kommen. Dies geschieht nicht nur beim Säubern der Katzentoilette, sondern auch bei Gartenarbeiten ohne Handschuhe und durch ungewaschenes Obst, Gemüse und Salat aus dem Garten, da Katzen ihren Kot auch in der Gartenerde absetzen. Es ist nicht der Umgang mit der Katze an sich für Schwangere gefährlich, sondern nur der Kontakt mit Katzenkot. Es ist also nicht nötig, die Katze abzuschaffen oder sich von ihr fernzuhalten! Katzen können sich durch den Verzehr von rohem Fleisch oder Schlachtabfällen von Schwein, Schaf oder Ziege infizieren, ebenso, wenn sie Mäuse fangen und fressen. Für Katzen, die ausschließlich in der Wohnung leben und nur Dosenfutter oder ausreichend gegartes Fleisch bekommen, besteht keine Gefahr der Ansteckung. Da die Oozysten erst nach 2 Tagen in der Außenwelt infektiös sind, sollte die Katzentoilette täglich mit heißem Wasser (mindestens 70°) gereinigt werden. Dies sollte nicht von der Schwangeren durchgeführt werden. Bei Gartenarbeiten sind Handschuhe zu tragen und Gemüse und Früchte aus dem Garten sollte vor dem Essen gut gewaschen werden.

Verändert sich mein Tier nach der Kastration?

Oft wird befürchtet, dass dem Tier durch eine Kastration Lebensfreude und Temperament genommen werden. Dies ist aber keineswegs der Fall. Kater wie Rüde werden menschenbezogener und durch ihre Ausgeglichenheit leichter zu handhaben. Bei der Hündin fallen in Zukunft Läufigkeit und eventuelle Scheinträchtigkeiten weg. Zu beachten ist allerdings, dass die Futterverwertung besser wird und das Körpergewicht durch eine sinnvolle Fütterung unter Kontrolle gehalten werden sollte.

Warum soll kastriert werden?

Ein nicht kastrierter Kater wird aufgrund seines stark ausgeprägten Geschlechtstriebes in der Wohnung meist unsauber, d.h. er spritzt mit übelriechendem Harn. Wenn er freien Auslauf hat, fällt das Harnspritzen weniger auf. Dafür ist er aber in ständiger Gefahr, in Folge eines Katerkampfes schwer verletzt nach Hause zu kommen oder bei blinder Jagd hinter einer Kätzin her überfahren zu werden. Darüber hinaus ist seine Bindung an den Menschen meist nur sehr schwach ausgeprägt. Eine nicht kastrierte Kätzin wird regelmäßig rollig, und allein gehalten quält sie sich oft sehr, bis die Rolligkeit vorbei ist. Häufig tritt die Rolligkeit in kurzen Abständen immer wieder auf, weil ein echter Eisprung bei der Kätzin nur durch den mechanischen Reiz beim Deckakt ausgelöst wird. Sie magert dann ab, wird unausgeglichen und freudlos. Manchmal wird sie dann auch unsauber. Nach einigen Jahren kann eine Gebärmuttervereiterung hinzukommen. Würde man ihr freien Auslauf gewähren, wäre sie schnell gedeckt und bald wären unerwünschte Katzenkinder da!

Wann soll kastriert werden?

Kater und Kätzin werden mit ca. 6 Monaten kastriert. Beim Rüden sollte man die Geschlechtsreife abwarten. Die Hündin wird in unserer Praxis in der Regel nach der ersten Läufigkeit (2-3 Monate nach Beendigung der Läufigkeit) kastriert.

Pflegetipps

Haarpflege Zur Hundehaltung gehört auch eine entsprechende Körperpflege. Dabei gilt die Faustregel: je länger das Haar, desto aufwendiger die Pflege. Wenn Sie sich für eine Rasse entschieden haben, die regelmäßig geschoren oder getrimmt werden muss, wird Ihr Züchter Sie entsprechend beraten und Ihnen auch Hinweise für die Auswahl eines guten Pflegesalons geben können. Langhaarige Hunde sollten täglich, kurzhaarige alle zwei bis drei Tage einmal gebürstet und gekämmt werden. Je nach Haarart hält der Fachhandel besondere Bürsten, mit denen man die Unterwolle herauskämmen oder das Deckhaar pflegen kann, in großer Auswahl bereit. Bei kurzhaarigen Hunden hat es sich bewährt, sie nach dem Bürsten mit einem Ledertuch abzureiben. Wenn der Hund nass wird Nach einem Spaziergang im Regen halten Sie am besten ein spezielles Trockentuch für Ihren Hund bereit. Nach dem Abrubbeln wird es ausgespült, gut trocken gewrungen und ist dann bereit für den nächsten Einsatz. Diese Tücher, ein Vliestuch tut es notfalls auch, haben deutliche Vorteile gegenüber ausrangierten Frotteehandtüchern, deren Saugkraft nicht so gut ist, die langsamer trocknen und häufiger in der Maschine gewaschen werden müssen. Gewöhnen Sie Ihren Welpen an diese täglichen Prozeduren. Haben Sie noch einen alten Gartentisch? Stellen Sie den Hund von Anfang an für die Körperpflege auf diesen Tisch. Das entlastet Ihren Rücken, Ihr Hund erlebt Sie nicht täglich über sich gebeugt und außerdem werden gleich ein paar Übungen eingebaut. Wo kann man besser “Sitz”, “Platz” und “Steh” üben als beim täglichen Kämmen und Abtrocknen? Zähneputzen Die beste Möglichkeit der Zahnreinigung ist regelmäßiges Putzen mit einer weichen Zahnbürste und einer speziellen Zahnpasta. Diese erhalten Sie im Zoofachhandel oder beim Tierarzt. Bitte verwenden Sie keine Zahnpasten, die zur menschlichen Anwendung gedacht sind, da diese verschiedene für den Hund ungeeignete Substanzen enthalten können. Wie gewöhne ich meinem Hund an das Zähneputzen? Beginnen Sie, indem Sie Ihren Finger kurz auf die Zähne Ihres Hundes legen. Geben Sie sofort danach eine Nahrungskroketten als Belohnung. Verlängern Sie langsam die Zeitspanne und beginnen Sie mit rotierenden Bewegungen. Wenn sich Ihr Hund dies gefallen lässt, nehmen Sie eine Zahnbürste und belohnen zunächst einmal wieder lediglich das Dulden der Zahnbürste im Maul, später belohnen Sie nur längere Zeitspannen. Quelle: www.royal-canin.de

Parasitäre Erkrankungen

Zecken sind nicht nur lästige Blutsauger, sondern auch Überträger von gefährlichen Krankheiten. Hunde können durch Zecken an Babesiose, Ehrlichiose, Anaplasmose und Hepatozoonose erkranken. Zum Schutz vor Zecken gibt es Spot-on-Präparate, die etwa alle 4 Wochen wiederholt werden müssen, und Halsbänder, die bis zu 6 Monate wirken. Zusätzlich sollten Sie Ihren Hund nach dem Spaziergang auf Zecken untersuchen, da die Krankheitserreger schon nach wenigen Stunden von der Zecke auf den Hund übertragen werden. Zecken entfernen Sie mit einer Pinzette oder Zeckenzange, anschließend desinfizieren Sie die Bissstelle. Flöhe leben etwa 3-4 Wochen auf dem Wirt und sind bei Hunden vor allem im Spätsommer sehr verbreitet. Ist ein Hund mit Flöhen befallen, kratzt er sich vermehrt, und die kleinen braunen Parasiten und ihre Ausscheidungen sind häufig auch mit bloßem Auge zu sehen. Flöhe können auch Bandwürmer übertragen und Allergien auslösen. Zum Schutz vor Flöhen sind beim Tierarzt Spot-on-Präparate erhältlich, die sowohl zur Vorbeugung als auch zur Abtötung der Flöhe dienen. Milben sind mit bloßem Auge nicht sichtbare Parasiten, die beim Hund in den Haarfollikeln oder in der Oberhaut leben. Während die Demodikose (Befall mit der Milbenart Demodex canis) bei jungen Hunden auftritt und meist von allein verheilt, muss der Befall mit der Milbe Sarcoptes scabiei immer von einem Tierarzt behandelt werden, da diese Milbenart auch beim Menschen Krätze verursachen kann. Rund- und Bandwürmer leben im Darm ihrer Wirte und beeinträchtigen deren Gesundheit durch Nahrungskonkurrenz und Schädigung der Darmschleimhaut. Wie Sie Ihren Hund richtig entwurmen, sehen Sie hier.

Fütterungsregeln

Unabhängig von der Art und Marke der Nahrung sollten Sie schon vor der Ankunft Ihres neuen Hundes einige Regeln mit der gesamten Familie vereinbaren: Unser Hund bekommt keine Essensreste, denn sie könnten zu Verdauungsstörungen führen. Unser Hund wird immer erst nach unseren Mahlzeiten gefüttert, denn das entspricht seinem natürlichen Verständnis vom Fressritual innerhalb eines Rudels. Unser Hund bekommt seine Leckerchen nur aus der Vorratsdose, in die täglich ein Teil seiner Tagesmenge an Kroketten abgefüllt wird, denn sonst wird er zu schwer und wir schaden seiner Entwicklung. Unser Hund darf ungestört seine Mahlzeit zu sich nehmen, aber die erwachsenen Familienmitglieder nehmen ihm ab und an seinen Fressnapf kurz noch einmal weg, denn ein Rudelführer darf das und daran wollen wir unseren Hund erinnern. Unser Hund frisst seine Mahlzeiten zwar in Ruhe, aber ohne Pausen. Wenn er den Fressnapf verlässt, nehmen wir ihn weg. Dabei beachten wir unseren Hund nicht und verhalten uns, als wäre es uns gleichgültig, ob unser Hund frisst oder nicht. Denken Sie daran: Ein Hund wird zum schlechten Fresser erzogen! Quelle: www.royal-canin.de

Anzahl der Mahlzeiten

Je jünger der Hund ist, desto zahlreicher sollten die täglichen Mahlzeiten sein. Erwachsene Hunde größerer Rassen neigen nach der Fütterung zu Magendrehungen, weshalb ihr Futter auf mindestens zwei Mahlzeiten pro Tag verteilt werden sollte.   Alter des Welpen Mahlzeiten pro Tag bis 3 Monate 3-4 bis 6 Monate 3 bis 12 Monate 2-3 Gewicht des erwachsenen Hundes Mahlzeiten pro Tag 1 bis 10 kg 1 11-25 kg 1-2 26-44 kg 2 über 45 kg 2-3