Kleintierpraxis Dr. Wagner Reutlinigen

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Wissenswertes zur Hundeaufzucht

Je jünger der Hund ist, desto zahlreicher sollten die täglichen Mahlzeiten sein. Erwachsene Hunde größerer Rassen neigen nach der Fütterung zu Magendrehungen, weshalb ihr Futter auf mindestens zwei Mahlzeiten pro Tag verteilt werden sollte.

 

Alter des WelpenMahlzeiten pro Tag
bis 3 Monate3-4
bis 6 Monate3
bis 12 Monate2-3
Gewicht des
erwachsenen Hundes
Mahlzeiten pro Tag
1 bis 10 kg1
11-25 kg1-2
26-44 kg2
über 45 kg2-3

Unabhängig von der Art und Marke der Nahrung sollten Sie schon vor der Ankunft Ihres neuen Hundes einige Regeln mit der gesamten Familie vereinbaren:

  • Unser Hund bekommt keine Essensreste, denn sie könnten zu Verdauungsstörungen führen.
  • Unser Hund wird immer erst nach unseren Mahlzeiten gefüttert, denn das entspricht seinem natürlichen Verständnis vom Fressritual innerhalb eines Rudels.
  • Unser Hund bekommt seine Leckerchen nur aus der Vorratsdose, in die täglich ein Teil seiner Tagesmenge an Kroketten abgefüllt wird, denn sonst wird er zu schwer und wir schaden seiner Entwicklung.
  • Unser Hund darf ungestört seine Mahlzeit zu sich nehmen, aber die erwachsenen Familienmitglieder nehmen ihm ab und an seinen Fressnapf kurz noch einmal weg, denn ein Rudelführer darf das und daran wollen wir unseren Hund erinnern.
  • Unser Hund frisst seine Mahlzeiten zwar in Ruhe, aber ohne Pausen. Wenn er den Fressnapf verlässt, nehmen wir ihn weg. Dabei beachten wir unseren Hund nicht und verhalten uns, als wäre es uns gleichgültig, ob unser Hund frisst oder nicht. Denken Sie daran: Ein Hund wird zum schlechten Fresser erzogen!

Quelle: www.royal-canin.de

Die bedarfsgerechte Ernährung des Hundes ist für sein gesundes Wachstum und seine normale Entwicklung wesentlich. Die ausreichende Versorgung mit Mineralstoffen und Vitaminen ist dabei ein wichtiger Bestandteil.

Die Wachstumsphase des Hundes hängt von der Größe seiner Rasse ab, und kann von acht Monaten bis zu zwei Jahren dauern

Wenn Sie regelmäßig das Gewicht Ihres Welpen kontrollieren und mit dieser Gewichtskurve vergleichen, sehen Sie, ob sich Ihr Tier normal entwickelt.

Quelle: www.royal-canin.de

Fehler bei der Fütterung in der Wachstumsphase können zu Skelettschäden führen, die nicht zu korrigieren sind. Zu schnelles Wachstum durch zuviel Futter führt ebenso zu Fehlbildungen des Skeletts, wie die Unter- oder Überversorgung mit Kalzium bzw. Phosphor.

Zecken sind nicht nur lästige Blutsauger, sondern auch Überträger von gefährlichen Krankheiten. Hunde können durch Zecken an Babesiose, Ehrlichiose, Anaplasmose und Hepatozoonose erkranken.
Zum Schutz vor Zecken gibt es Spot-on-Präparate, die etwa alle 4 Wochen wiederholt werden müssen, und Halsbänder, die bis zu 6 Monate wirken.
Zusätzlich sollten Sie Ihren Hund nach dem Spaziergang auf Zecken untersuchen, da die Krankheitserreger schon nach wenigen Stunden von der Zecke auf den Hund übertragen werden.
Zecken entfernen Sie mit einer Pinzette oder Zeckenzange, anschließend desinfizieren Sie die Bissstelle.

Flöhe leben etwa 3-4 Wochen auf dem Wirt und sind bei Hunden vor allem im Spätsommer sehr verbreitet.
Ist ein Hund mit Flöhen befallen, kratzt er sich vermehrt, und die kleinen braunen Parasiten und ihre Ausscheidungen sind häufig auch mit bloßem Auge zu sehen.
Flöhe können auch Bandwürmer übertragen und Allergien auslösen.
Zum Schutz vor Flöhen sind beim Tierarzt Spot-on-Präparate erhältlich, die sowohl zur Vorbeugung als auch zur Abtötung der Flöhe dienen.

Milben sind mit bloßem Auge nicht sichtbare Parasiten, die beim Hund in den Haarfollikeln oder in der Oberhaut leben. Während die Demodikose (Befall mit der Milbenart Demodex canis) bei jungen Hunden auftritt und meist von allein verheilt, muss der Befall mit der Milbe Sarcoptes scabiei immer von einem Tierarzt behandelt werden, da diese Milbenart auch beim Menschen Krätze verursachen kann.

Rund- und Bandwürmer leben im Darm ihrer Wirte und beeinträchtigen deren Gesundheit durch Nahrungskonkurrenz und Schädigung der Darmschleimhaut.
Wie Sie Ihren Hund richtig entwurmen, sehen Sie hier.

Haarpflege
Zur Hundehaltung gehört auch eine entsprechende Körperpflege. Dabei gilt die Faustregel: je länger das Haar, desto aufwendiger die Pflege.

Wenn Sie sich für eine Rasse entschieden haben, die regelmäßig geschoren oder getrimmt werden muss, wird Ihr Züchter Sie entsprechend beraten und Ihnen auch Hinweise für die Auswahl eines guten Pflegesalons geben können.

Langhaarige Hunde sollten täglich, kurzhaarige alle zwei bis drei Tage einmal gebürstet und gekämmt werden. Je nach Haarart hält der Fachhandel besondere Bürsten, mit denen man die Unterwolle herauskämmen oder das Deckhaar pflegen kann, in großer Auswahl bereit. Bei kurzhaarigen Hunden hat es sich bewährt, sie nach dem Bürsten mit einem Ledertuch abzureiben.

Wenn der Hund nass wird
Nach einem Spaziergang im Regen halten Sie am besten ein spezielles Trockentuch für Ihren Hund bereit. Nach dem Abrubbeln wird es ausgespült, gut trocken gewrungen und ist dann bereit für den nächsten Einsatz. Diese Tücher, ein Vliestuch tut es notfalls auch, haben deutliche Vorteile gegenüber ausrangierten Frotteehandtüchern, deren Saugkraft nicht so gut ist, die langsamer trocknen und häufiger in der Maschine gewaschen werden müssen.

Gewöhnen Sie Ihren Welpen an diese täglichen Prozeduren. Haben Sie noch einen alten Gartentisch? Stellen Sie den Hund von Anfang an für die Körperpflege auf diesen Tisch. Das entlastet Ihren Rücken, Ihr Hund erlebt Sie nicht täglich über sich gebeugt und außerdem werden gleich ein paar Übungen eingebaut.

Wo kann man besser “Sitz”, “Platz” und “Steh” üben als beim täglichen Kämmen und Abtrocknen?
Zähneputzen
Die beste Möglichkeit der Zahnreinigung ist regelmäßiges Putzen mit einer weichen Zahnbürste und einer speziellen Zahnpasta. Diese erhalten Sie im Zoofachhandel oder beim Tierarzt. Bitte verwenden Sie keine Zahnpasten, die zur menschlichen Anwendung gedacht sind, da diese verschiedene für den Hund ungeeignete Substanzen enthalten können.

Wie gewöhne ich meinem Hund an das Zähneputzen?
Beginnen Sie, indem Sie Ihren Finger kurz auf die Zähne Ihres Hundes legen.
Geben Sie sofort danach eine Nahrungskroketten als Belohnung. Verlängern Sie langsam die Zeitspanne und beginnen Sie mit rotierenden Bewegungen. Wenn
sich Ihr Hund dies gefallen lässt, nehmen Sie eine Zahnbürste und belohnen zunächst
einmal wieder lediglich das Dulden der Zahnbürste im Maul, später belohnen Sie nur längere Zeitspannen.

Quelle: www.royal-canin.de